Lernblockaden

Höhen und Tiefen der Schulzeit

Wie wir unsere Schuljahre durchlaufen, prägt unser ganzes Leben nachhaltig. Natürlich gehören auch die vielen gemeinsamen Stunden und Unternehmungen mit den Schulkameraden und Lehrern, die gelungenen und eher konfliktreichen Beziehungen dazu. Aber eben ganz wesentlich, wie uns das Lernen gelingt.

Wenn das Lernen schwerfällt

Nicht jedes Kind kann sich für das Schreiben, Lesen, Rechnen und das Auswendiglernen von Lernstoff begeistern. Was tun, wenn er gute Wille da ist, aber das Lernen so schwerfällt, dass es zu in der Schule und vor allem zu Hause zu Frustration und Mahnungen führt, und die Schüler die Lust am Lernen verlieren und mit großem Stress und Gegenwehr zur Schule gehen?

Jeder lernt anders

Ich habe noch kein Kind erlebt, das nicht wissbegierig und neugierig gewesen wäre. Und dennoch nimmt jeder Schüler Informationen anders auf. Der eine hat mit der Feinmotorik und dem Schreiben gar keine Probleme, wohl aber mit dem Lesen. Der andere kann auf dem Blatt gut zusammenzählen, 3 + 4 = 7, hat aber kein Auge für die unterschiedlichen Größen von Muggelsteinchen. Wieder ein anderes Kind tut sich noch in der 3. Klasse schwer, links und rechts zu unterscheiden.

Lernblockade? Liest Ihr Kind von links nach rechts oder eher anders herum?

Damit im Unterricht und zu Hause nicht unglückliche Kinder und gestresste Eltern an den Schulaufgaben leiden, ist es wichtig, sich genauer anzuschauen, WIE lernt und übt Ihr Kind eigentlich? Wie hält es den Stift? Bei Mädchen im Grundschulalter habe ich etwa schon bemerkt, dass die Augendominanz häufiger wechselt – sogar im Laufe eines einzigen Arbeitsblattes: Oben kann die Aufgabe gelöst werden, in der Mitte aber dieselbe Aufgabe schon nicht mehr.

Die Bestimmung des „Dominanzprofils“ beim Lernen 

In meiner Praxis stelle ich bei Lernblockaden zunächst den individuellen Lernstil fest. Hört das linke oder das rechte Ohr dominant? Manche Schüler haben keine Probleme, den Lehrer während des Unterrichts zu verstehen, aber aus dem Stimmengewirr bei Unterrichtsende können sie seine Stimme nicht herausfiltern und verpassen oft seine Anweisungen zu Hausaufgaben. Welches Auge führt beim Lesen in der Nähe, welches beim Lesen von der Tafel? Eine meiner Lernförderschülerinnen konnte nur sehr stockend lesen solange das Buch auf dem Schultisch lag, sehr wohl aber, wenn sie stand und das Lesebuch senkrecht vor sich halten konnte. Dies alles gehört zum Lernprofil des Schülers, das ich im Detail erfasse.

Bewegungen und Lernfluss

Die hilfreichen Bewegungen des Brain-Gym – so arbeiten beide Gehirnhälften zusammen

Eine Schnupper-Übung aus dem Brain-Gym:  Malen Sie mit dem gestreckten linken Arm, den Daumen hoch,  eine Liegende Acht in die Luft. Sie starten mit der Aufwärtsbewegung und folgen mit den Augen Ihrem Daumen, der Kopf bleibt zunächst mittig. Werden Sie sich bewusst, dass Sie mit dieser Bewegung Ihre Körper-Mittellinie überqueren. Zehn Wiederholungen, Dasselbe mit dem rechten Arm.

Der linken und rechten Gehirnhemisphäre werden unterschiedliche Stärken zugesprochen, Kreativität oder  analytisches Denken. Die Bewegung der Liegenden Acht zu machen, fördert das Zusammenspiel beider Gehirnhälften. Gerne gebe ich Ihnen hierzu Hintergrundinformationen, damit Sie sich eine Vorstellung machen können, auf welche Weise unser Gehirn durch Bewegungen und Sinneswahrnehmungen neue Informationen organisiert und integriert.

Das Ziel einer passenden Auswahl an Brain-Gym-Übungen, die ohne großen Aufwand umgesetzt werden können, ist es, dass die Schüler beide Gehirnhälften gleichermaßen anregen und sich somit in eine Lernbalance bringen können. Dies betrifft nicht nur Klassenarbeiten und Hausaufgaben, sondern auch den Energiefluss, den allgemeinen Fokus im Unterricht und wieviel vom Lernstoff im Gedächtnis hängen bleibt.

Stress, Angst und Müdigkeit haben einen Einfluss auf die Lernfähigkeit

Daher ist es wichtig, diese Lernbalance über einige Zeit im Auge zu behalten und die Lernfortschritte beziehungsweise die positive Verände rung in der Gehirnorganisation zu verfolgen: Kann das Kind – oder auch der Erwachsene – seinen Lernfluss, seine Lernbalance halten, oder sind andere oder weitere Übungen notwendig. Kann sich etwa das Kind, oder auch der Erwachsene aus den klein-klein Details bewegen und einen Blick auf das Große Ganze eines Themas gewinnen?

 

Sie befürchten, dass Ihr Kind (oder sogar Sie selbst) in eine Lernblockade geraten ist. Lassen Sie uns in einem kostenfreien Erstgespräch      (20 Minuten) darüber reden, worin diese besteht und wie sich Ihr Kind  durch gezielte Bewegungen sein Potenzial eröffnen und mit Freude wieder zu lernen lernen kann.