Gut für uns: ein Alarmsystem
Wer Angst empfinden kann, ist deutlich im Vorteil. Angst ist eine sehr hilfreiche Körperempfindung: sie setzt uns in Alarmbereitschaft, ermöglicht schnellste Reaktionen, dank ihr retten wir uns aus bedrohlichen Situationen und vermeiden Gefahren. Ein hoch effektiver Schutzmechanismus.
Angststörung – Angststress?
Wer an einer Angst-Störung leidet, leidet. Wir erleben uns dann geflutet von intensiven körperlichen Symptomen wie Atemnot, Herzrasen, Engegefühl in der Brust, Schwindel, Zittern, Übelkeit und anderes mehr. Wir leiden auch psychisch, denn die Angst, in der Öffentlichkeit plötzlich und ohne konkreten Auslöser in diese körperliche Extremzustände oder in eine Panikattacke katapultiert zu werden, kann uns uns dann als Dauerzustand begleiten – akut oder unterschwellig.
Die gute Nachricht
Allgemein sind Angststörungen meiner Erfahrung nach gut behandelbar. Gerne helfe ich ihnen dabei, Ihre Aufmerksamkeit auf eine Weise zu lenken, dass Sie Ihre Ängste nicht weiter schüren und Ihren Alltag wieder in ein ruhigeres Fahrwasser lenken können.
Hier kann ich Sie unterstützen:
Ihre Denkmuster und körperlichen Wahrnehmungen zu differenzieren und hilfreich zu entfalten, soll unser wichtigstes Ziel sein bei der Angsttherapie.
Die Tatsache, dass Angstzustände viel Energie verbrauchen (und von Körper und Gehirn nicht auf Dauer erwünscht sind), gibt uns einen weiteren wichtigen Hinweis: Wir können ein Auge darauf halten, wie wir unseren Körper wiederholt am Tage ganz bewusst in die Entspannung führen.
Wer seinen Angstkreis zu erkennen gelernt hat, kann ihn leichter unterbrechen. Ich zeige Ihnen, wie dies gelingen kann.
Angst und Kaugummi
Ein typisches Phänomen bei Angstanfällen und Panik ist ein trockener Mund, an Essen gar nicht zu denken. Wagen Sie ein Experiment: Kauen Sie einen Kaugummi. Dies regt den Speichelfluss an – etwas, das beim Essen geschieht. Hier meldet der Körper: Aha, Pause! Zeit sich zu stärken! Der Körper registriert: Hier liegt eine angenehme, womöglich gesellige Sachlage vor, frischer Geschmack im Mund: entspannen, kein Grund zur Aufregung, frischer Atem ein, aromatischer Atem aus.
Gesichter der Angst
Angst kann viele Gesichter haben. Sie taucht als Phobie vor ganz spezifischen Dingen oder Situationen auf. Auch Depressionen werden oft begleitet von Ängsten. Und sie können einer Zwangsstörung zugrunde liegen, ganz zu schweigen von Traumata. Die Angst kann zu einem Treiber ohne Steuerung werden. Und auch Vermeidungsverhalten kann eines von vielen Gesichtern der Angst sein.
Was hilft nun?
Hinschauen und Orientierung! Ganz häufig, so finde ich mit meinen Klienten oft heraus, ist das, was uns Angst macht „nur“ etwas, das endlich einmal gesehen werden will: eine Empfindung, ein schamvolles Gefühl, Gewissensbisse, Erinnerungen, Schuldgefühle. Dieses „etwas“ kann sich so laut und hartnäckig bemerkbar machen, dass es uns Angst einjagt.
In meiner Praxis schauen wir uns die genauen Umstände in einer ruhigen und entspannten Atmosphäre an. Die Betrachtung vielfältiger Informationen hierzu ermöglicht die kognitive Verarbeitung und damit wieder Orientierung. Orientierung fällt in der Aufregung und im Stress schwer. Ich unterstütze Sie gerne. Und ich möchte Ihnen ausdrücklich Mut zum Hinschauen machen! Seien Sie neugierig darauf, welches Verständnis und welche Einsichten Sie selbst gewinnen können in einem therapeutischen Gespräch. Nehmen Sie gerne Kontakt zu mir auf und schaffen Sie Klarheit in sich.